Da ist Mariechen, die Büchermaus, natürlich völlig aus dem Häuschen und wünscht sich viele Besucher für die Bücherei! Wie gut, dass sie gerade heute für euch geöffnet hat!
Zur Feier des Tages erscheint hier die Rezension zu dem Theaterstück 'Biedermann und die Brandstifter' von Max Frisch, die Janica Becker dankens- werterweise geschrieben hat.
Dieses Stück ist unter dem Eindruck entstanden, dass die Politiker, die für die Errichtung der NS-Diktatur in Nazi-Deutschland verantwortlich waren, zu keiner Zeit die Absichten, die sie hegten, nennenswert verschleiert hatten. Wer hören und sehen wollte, konnte das wissen…
Viele Spaß beim Lesen wünscht Frau in der Schmitten für das Büchereiteam! (Und – wer schreibt die nächste Rezension? Bitte bei mir melden!)
Biedermann und die Brandstifter – Rezension von Janina Becker
„Biedermann und die Brandstifter“ ist ein Drama von Max Frisch, welches 1958 erstmals im Suhrkamp Verlag erschienen ist.
Es geht um den reichen Haarölfabrikanten Gottlieb Biedermann, in dessen Stadt Brandstifter unterwegs sind. Dennoch nimmt er die Hausierer Schmitz und Eisenring auf und versteckt sie auf seinem Dachboden. Biedermann hält sich selbst für einen guten Menschen, auch wenn er seinen Mitarbeiter Knechtling feuert und ihn so in den Selbstmord treibt. Von Schmitz und Eisenring lässt er sich hingegen ausnutzen. Auch als er bemerkt, dass sie Benzinfässer auf seinem Dachboden lagern, schützt er sie vor der Polizei. Biedermann lädt Schmitz und Eisenring zum Abendessen ein und diese geben auf seine Frage, wer sie wirklich seien offen zu, Brandstifter zu sein. Aber Biedermann hält alles für einen Scherz und gibt ihnen auf ihr Bitten schließlich seine Streichhölzer.
Biedermann verschließt die Augen vor der Wahrheit und sieht nur das, was er sehen will. Dadurch, dass er den Brandstiftern seine Streichhölzer gibt, macht er sich zum Mittäter und brennt sein eigenes Haus ab.
Alles in allem fand ich die Grundidee zu „Biedermann und die Brandstifter“ gut, aber ich hätte es besser gefunden, wenn es mehr Handlung gegeben hätte. Die Geschichte ist nur auf die Brandstifter fixiert, sodass man bereits am Anfang das Ende erahnt und es auch genauso kommt. Es gibt keine überraschenden Wendungen oder Fragen. Nur wegen Biedermanns ignoranter Art fragt man sich, ob er im Laufe der Handlung noch die Wahrheit erkennt.